Gutenberg Kammerchor & Neymeyer Consort, © Prof. F. Koch© Prof. F. Koch

20. September 2022 um 19 Uhr in der Kath. Kirche St. Stephanus, Spiesheim

Renaissance trifft Jazz "The Dowland Project"

John Potter (Tenor), John Surman (Saxophon), Milos Valent (Violine), Jacob Heringman (Laute).

John Dowland lebte als Lautenspieler und Komponist zwischen 1563 und 1626 im elisabethanischen England und war einer der großen Melancholiker der Musikgeschichte. Zudem wirkte er als Herausgeber. Sein Werk umfasst Lautenlieder für Solostimme oder Vokalensemble, Stücke für Laute solo und Gambenconsort mit Lautenbegleitung. Ein Zeitgenosse Dowlands, der Dichter Richard Barnfield, besang ihn, „dessen himmlischer Lautenschlag das menschliche Gemüt bezaubert“.

Nicht zufällig ist John Dowland der Namensgeber des Dowland project, initiiert von seinem Namensvetter John Potter. Am Anfang stand der Versuch, „die Essenz“ von Liedern der Renaissance aus der Sicht moderner Interpreten wiederzuentdecken. Hierfür brachte Potter Musiker verschiedener Stilrichtungen zusammen: Interpreten der Alten Musik sowie Improvisationskünstler des Jazz, da gerade das freie Phantasieren über einen musikalischen Einfall ein wichtiges Merkmal der Musik Dowlands war. Das daraus resultierende Ensemble Dowland project debütierte beim Bremer Musikfest und trat seither in Europa und den Vereinigten Staate auf. Die Besetzung variiert – je nach Programm. Die Arbeit des Ensembles ist mittlerweile auf vier beim Label EMC erschienenen Tonträgern dokumentiert.

Mit den Programmen des Dowland projects wollen die Künstler laut Potter die Musik dieses Komponisten „für sich zurückgewinnen“, wobei man sich mit ihr nicht als Abstraktion befassen möchte, die es auszugraben oder zu rekonstruieren gelte. Vielmehr soll das Dowland project seinen Namensgeber als Musiker aus den eigenen Reihen begreifen, der genau wie seine heutigen Kollegen und Interpreten über Musik dachte: nämlich die Aufführung der eigenen Komposition weit über die Grenzen der musikalischen Konvention zu gestalten. Potter orientiert sich dabei an historischen Vorbildern: „Die Saat einer neuen, weitgehend improvisierten Musik, die zu Dowlands eigener Lebenszeit ausgestreut worden war, ging auf und erlebte etwa eine Generation nach seinem Tod ihre Blütezeit. Musiker nahmen sich seine Partituren vor, legten sie in ihrer ursprünglichen Gestalt frei und stellten eine neue Verbindung zwischen der Musik und ihrem seit langem toten Komponisten her. Genau das machen wir hier.“

Jeder Abend des Dowland projects ist daher ein singuläres Erlebnis, denn die Musik klingt nie gleich, die Stimmung ist nie dieselbe. Komponisten erschaffen ihre Musik, die nach ihrem Tod oft verschwindet und neuen Klängen und Strömungen Platz macht. Doch irgendwann entdecken Künstler sie neu, kleiden sie in ein neues Gewand. Auch das wird vielleicht wieder abgelegt und gewechselt. Dowlands Musik wurde im 20.Jahrhundert mit Stimme und Klavier aufgeführt und erlebte mit der historischen Aufführungspraxis geradezu eine Mystifizierung. Dabei beging man in Potters Augen den Fehler, diese Musik fast schon (wenn auch ehrfurchtsvoll) als etwas Museales zu betrachten. Das Dowland Project wendet sich John Dowland aus dem musikalischen Heute zu und mischt seine Musik und sein Genie mit den Einflüssen der Gegenwart: gespiegelt im Jazz als einer der wichtigsten lebendigen Erfahrung mit der Kunst der klanglichen Improvisation.

Kombiticket für alle Konzerte: 100 €
Einzelticket: 30 € | ermäßigt*: 20 € | *nur für SchülerInnen & Studierende

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